FAQs
Wissenswertes über Cannabis in der Medizin
Hier finden Sie häufig gestellte Fragen zur medizinischen Cannabis-Anwendung
Hoffentlich können wir auch Ihre Fragen beantworten.
Nach der Einnahme von Cannabis treten in der Regel eher moderate Nebenwirkungen auf. Häufig berichten Patient:innen von Mundtrockenheit, geröteten Augen, Schläfrigkeit, Herzrasen, niedrigem Blutdruck oder Schwindel.
Die Intensität der Nebenwirkungen variiert dabei abhängig von der Dosierung und kann bei unterschiedlichen Patient:innen sehr verschieden ausfallen. Aufgrund der psychoaktiven Verbindungen, insbesondere Tetrahydrocannabinol (THC), können Veränderungen in der Wahrnehmung und dem Bewusstseinszustand auftreten, was besonders bei empfindlichen Personen oder hohen Dosen unerwünschte Wirkungen verursachen kann. Erfahrungsgemäß lassen die Nebenwirkungen im Verlauf der Therapie nach.
Cannabis in hohen Dosen, insbesondere der nicht-medizinische Konsum, kann einen Rauschzustand hervorrufen. Dieser zeichnet sich aus durch eine Bewusstseinsverschiebung mit assoziativem, sprunghaftem Denken und einer Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses. Eine Überdosierung kann zu Kreislaufproblemen und Angstzuständen führen.
Cannabis kann abhängig machen, insbesondere bei missbräuchlichem Gebrauch. Obwohl bei fachgerechter, medizinischer Anwendung das Risiko gering ist, ist es wichtig, die Dosierung und den Gebrauch unter ärztlicher Aufsicht zu kontrollieren.
Einige Menschen entwickeln eine Abhängigkeit aufgrund des regelmäßigen und übermäßigen Konsums. Die Anfälligkeit dafür variiert jedoch von Person zu Person, abhängig von genetischen, psychischen und Umweltfaktoren. Bei Bedenken ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Cannabis kann Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten haben, da es den Metabolismus von Medikamenten beeinflussen kann, die über das Cytochrom-P450-Enzymsystem in der Leber abgebaut werden. Das bedeutet, dass es die Konzentration dieser Medikamente im Blut erhöhen oder verringern könnte, was zu unerwünschten Effekten führen kann.
Um sicherzustellen, dass Sie keine potenziell gefährlichen Wechselwirkungen riskieren, besprechen Sie sich immer mit den medizinischen Fachpersonen.
Einige Studien deuten darauf hin, dass Cannabis bei psychischen Erkrankungen potenziell positive Effekte haben könnte, insbesondere bei der Linderung von Symptomen wie Angstzuständen oder Schlafproblemen. Viele unsere Mitglieder verwenden Cannabis um ihre Psyche zu stabilisieren.
Allerdings gibt es auch Forschungsergebnisse, die auf mögliche negative Auswirkungen von Cannabis auf die psychische Gesundheit hinweisen. Insbesondere bei Menschen mit einer Veranlagung zu psychischen Störungen, wie etwa Schizophrenie, kann der Konsum von Cannabis das Risiko von psychotischen Symptomen erhöhen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirkungen von Cannabis von verschiedenen Faktoren abhängen, einschließlich der individuellen Verfassung, der Art der psychischen Erkrankung, der Dosierung und der Art des verwendeten Cannabisprodukts. Bevor Sie Cannabis zur Behandlung einer psychischen Erkrankung in Erwägung ziehen, sprechen Sie immer mit ihren medizinischen Fachkräften.
Personen mit Herzkreislauferkrankungen sollten äußerst vorsichtig sein, wenn es um die Anwendung von Cannabis geht. Mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten, erhöhter Blutdruck und gesteigerte Herzfrequenz sind potenzielle Risiken.
Individuelle Reaktionen auf Cannabis variieren, und das Rauchen kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Vor der medizinischen Verwendung von Cannabis auch bei einer Selbstmedikation ist es unerlässlich, dies mit einer Ärztin odereinem Arzt zu besprechen, um mögliche Risiken zu minimieren und eine sichere Herangehensweise zu gewährleisten.
Ein ärztliches Rezept für medizinisches Cannabis bietet mehrere Vorteile gegenüber dem Schwarzmarkt. Durch Apotheken erhältliches Cannabis wird unter strengen Qualitätskontrollen hergestellt, um Reinheit und Sicherheit zu gewährleisten.
Die legal erworbene Substanz schützt vor strafrechtlichen Konsequenzen und ermöglicht eine professionelle ärztliche Überwachung. Dies sichert eine individuell angepasste und sichere Therapie, während der Schwarzmarkt potenziell gefährliche Produkte und rechtliche Risiken birgt.
Es ist möglich, Cannabis zu rauchen, jedoch ist zu beachten, dass dies keine medizinisch empfohlene Anwendungsform ist. Als schonendere Alternative wird das Vaporisieren empfohlen, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.
Das Rauchen von Cannabis bringt ähnliche gesundheitliche Risiken wie das Rauchen von Tabak mit sich, darunter potenzielle Atemwegsprobleme und langfristige Auswirkungen auf die Lunge.
Wenn Sie dennoch in Erwägung ziehen, Cannabis zu rauchen, vermeiden Sie das Beimischen von Tabak. Nikotin, ein Bestandteil vieler Tabakprodukte, ist ein Nervengift. Der Konsum von Nikotin kann kontraproduktiv gegenüber der gewünschten medizinischen Wirkungen sein.
Der Gebrauch von Cannabis kann das Gehirn beeinträchtigen, besonders wenn er in jungen Jahren beginnt. Es gibt Hinweise darauf, dass der Konsum bei Jugendlichen mit einem erhöhten Risiko von kognitiven Beeinträchtigungen und Veränderungen in der Gehirnstruktur verbunden sein kann, vor allem in Bereichen wie Lernen, Gedächtnis und Aufmerksamkeit.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Cannabis auch neuroprotektive Eigenschaften haben kann. Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Cannabinoide im Cannabis das Potenzial haben, Zellen im Gehirn vor Schäden zu schützen. Dies könnte älteren Menschen helfen, das Gehirn im Alter zu schützen, insbesondere vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson.
Dennoch ist die Forschung zu diesem Thema noch nicht abgeschlossen, und eine vorsichtige Abwägung von Risiken und Nutzen, idealerweise in Absprache mit medizinischem Fachpersonal, ist ratsam.
Die Verwendung von Cannabis während der Schwangerschaft wird im Allgemeinen nicht empfohlen. Es gibt Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass der Konsum von Cannabis während der Schwangerschaft mit verschiedenen Risiken verbunden sein kann.
- Entwicklungsrisiken: Cannabis kann das sich entwickelnde Gehirn und das Nervensystem des Fötus beeinträchtigen, was zu langfristigen kognitiven und Verhaltensproblemen führen kann.
- Frühgeburtsrisiko: Der Konsum von Cannabis während der Schwangerschaft wurde mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten in Verbindung gebracht.
- Niedriges Geburtsgewicht: Cannabisgebrauch während der Schwangerschaft kann das Risiko eines niedrigen Geburtsgewichts beim Neugeborenen erhöhen.
- Entzugserscheinungen: Neugeborene von Frauen, die während der Schwangerschaft Cannabis konsumieren, können Entzugserscheinungen erfahren.
Haben Sie keine Antwort auf Ihre Frage gefunden?
Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen.
Haftungsausschluss:
Wir sind medizinische Cannabis-Patient:innen, die ihre eigenen Erfahrungen teilen. Wir sind keine medizinischen Fachleute.