MEDCAN-Infoplattform auf Telegram für die medizinische Anwendung von Cannabis
Hilfe zur Selbsthilfe
Cannabis darf seit letztem August wie ein Opiat verschrieben werden. Patientinnen und Patienten haben nun die Möglichkeit, Cannabis als Therapieoptionen zu wählen. Leider wird man vom medizinischen Fachpersonal immer noch nicht ernst genommen, wenn man danach fragt. Es gibt nur wenige Ärztinnen und Ärzte mit Erfahrung und auch die Apotheken sind noch nicht soweit. Und wenn man dann alle Schwierigkeiten überwunden und ein Rezept hat, sind die Kosten oft so hoch, dass man das Cannabismedikament nicht bezahlen kann. Das ist leider immer noch in vielen Fällen der Punkt, der die Betroffenen davon abhält, den legalen Weg einzuschlagen.
Keine Erfahrung bei der Verschreibung
Oft wissen die Patientinnen und Patienten viel besser Bescheid über die Anwendung als die medizinischen Fachpersonen, da sie sich schon seit Jahren selber therapieren. So entstehen unangenehme Situationen. Hier müssen die Betroffenen Brücken bauen. Die Ärztinnen und Ärzte haben in ihrer Ausbildung nie etwas über die medizinische Anwendung von Cannabis gelernt. Deswegen muss man genau erklären, was man braucht und wie man es anwendet – sofern das gegenüber zuhören möchte. Gerade bei Cannabisblüten sind Ärztinnen und Ärzte sehr unsicher und verschreiben lieber Extrakte. Deswegen ist es umso wichtiger, dass man als Patientin oder Patient genau weiß, welche Produkte auf dem Markt sind und wie diese den anderen verschrieben wurden.
Information selber sammeln
Da das Angebot und die Nachfrage nun in den nächsten Wochen und Monaten regelmäßig ändert, haben wir den MEDCAN-Telegramkanal ins Leben gerufen. Hier sammeln wir wichtige Informationen zu den Apotheken, den Produkten und den Preisen. Die Betroffenen können sich hier austauschen. Auf dem Kanal kann man alle Fragen stellen, die einem bei einer Verschreibung begegnen. Die medizinische Cannabis-Community versucht sie dann gemeinschaftlich zu beantworten. Und das ist auch der Ort, an dem Sie Ihre Erfahrungen weitergeben können. Das kann anderen helfen. Treten Sie bei und helfen Sie mit, uns gegenseitig zu helfen.
100’000 kranke Menschen, die Cannabis schon medizinisch einsetzen
Leider wurde vom Bundesamt für Gesundheit nicht bedacht wie man diese Patientinnen und Patienten, in einen legalen Konsum überführen könnte. Die Verantwortung über die Verschreibung wurde an die medizinischen Fachersonen weitergegeben. Informationen fehlen für die Betroffenen und es braucht Zeit, bis die Ärztinnen und Ärzte über die medizinische Anwendung von Cannabis Bescheid wissen. Deswegen bleibt uns nichts anderes übrig, gemeinschaftlich Informationen zu sammeln und uns gegenseitig zu helfen. Zudem braucht es Geduld, bis die Zeit den Markt regelt. Diese Entwicklung kann man in Deutschland beobachten. In der Schweiz wird es nicht anders sein. Das ist eine sehr frustrierende Erkenntnis!